Dorfleben in Mexiko und in Deutschland vor dem Ausbruch der Pandemie und danach. Wie gehen wir Menschen damit um? Welche Gedanken begleiten uns? Woran erinnern wir uns angesichts dieser Situation? Welche Hoffnungen und Ängste begleiten uns, was vermissen wir, welche Verluste sind zu beklagen? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es im Umgang mit der Pandemie im Vergleich zweier so unterschiedlicher Länder?
Das Theater Streu Licht konnte dank der Vermittlung der argentinischen Schriftstellerin, Regisseurin und Schauspielerin Coral Aguirre das Theaterensemble „Lab del Ser“ aus Monterrey, Mexiko, für eine Kooperation gewinnen.
Das Theater Streu Licht und das Lab del Ser recherchieren jeweils vor Ort.
Ab sofort können uns Interessierte aus der VG Wörrstadt erzählen, was sie bewegt. Wir haben Interviewfragen vorbereitet und vereinbaren auf Anfrage Termine für ein Gespräch mit oder ohne Kamera für Familien, Einzelpersonen, Freundinnen und Freunde (geltende Hygienevorschriften sind zu beachten).
Kinder, Jugendliche und die ältere Generation sind ausdrücklich und aufs Herzlichste eingeladen, ebenfalls mitzumachen! Werdet Teil eines Theaterprojekts, das die Erfahrungen von Menschen aus zwei Kulturen gegenüberstellt. Schreibt uns, wenn Ihr uns und den Menschen in Mexiko etwas erzählen möchtet .
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Violoncelloduette des Hochbarock aus Frankreich, Italien und Deutschland GERHART DARMSTADT – fünfsaitiges Barockvioloncello ANGELA ELSÄßER – Barockvioloncello
Sonntag 30. August um 15 Uhr und 17 Uhr
Die Interpreten Angela Elsässer und Gerhart Darmstadt lassen auf ihren historischen Instrumenten das Publikum einfühlsam und virtuos die musikalische Vielfalt des Barock erleben. Mit Duetten von Alessandro Scarlatti, Jakob Klein dem Jüngeren, Francois Couperin, Giovanni Benedetto Platti, Michel Corrette, Georg Philipp Telemann entführen sie in barocke Klangwelten.
SOMMERKONZERT – Auf den Flügeln der Musik ANTJE REICHERT – Violine ANGELA ELSÄßER – Violoncello
Sonntag 6. September um 15 Uhr und 17 Uhr
Antje Reichert und Angela Elsäßer laden zu einer musikalischen Reise ein. Auf dem Programm stehen Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Bela Bartok, Peteris Vasks und Carlos Gardel. Umrahmt von Kompositionen aus Bachs „Kunst der Fuge“, Mozarts Duo G-Dur KV 423, den „Hungarian Folk Melodies“ und Gardels Tangos, empfindet „Castillo Interior“ von Peteris Vasks, eine innere Reise nach. Der lettische Komponist fand dafür seine Inspiration im Hauptwerk der spanischen Mystikerin Teresa von Ávila.
OPER FÜR JUNGE OHREN AB 6 JAHREN Premiere Samstag 14. September 2019 Dauer der Aufführung: ca. 1 Stunde
FILEA FIS – ein Pasticcio – ein musikalischer „Auflauf“ mit Zutaten aus den Komponistenküchen von Antonin Dvorák, Engelbert Humperdinck, Claudio Monteverdi, Gioachino Rossini, Franz Schubert, Robert Schumann u. a. nach einer Idee von Susanne Schwarz Hinter dem Namen der Protagonistin stecken Jules Vernes Weltreisender „Phileas Fogg“ und Monteverdis Bühnenfigur „La Musica“ aus der Oper „Orfeo“.
Filea Fis ist unermüdlich unterwegs. Sie fährt, fliegt und träumt sich durch Geschichten und Opernklänge. Sie verzaubert, beschwingt, entführt in andere Welten und berührt unsere Seelen. Auf ihren Reisen erlebt sie viel, Abenteuer inklusive, denn – wo Filea Fis ist, spielt die Musik. Wem sie schon begegnet und wo sie zu finden ist, erfahrt Ihr in dieser Oper für Kinder mit viel Musik. Sie hat übrigens eine Lieblingsnote: das Fis!
Mit der Mezzosopranistin SOPHIE WENZEL als Filea Fis und BASTIAN HAHN als Kapellmeister Kreisler an Klavier, Gitarre und Akkordeon Bühne, Figuren – MARION GERLACH-GOLDFUSS und SUSANNE SCHWARZ Konzept/Regie – SUSANNE SCHWARZ
Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz
PRESSE Allgemeine Zeitung Alzey, 16. 9. 2019 „… erwartete die Besucher eine fesselnde Geschichte, die die Mitwirkenden ….. nach allen Regeln der Schauspielkunst auf die Bühne brachten…. Kindgerecht und kurzweilig wirkten bei dieser Inszenierung insbesondere die lebendige Spielweise der Akteure unter der Zuhilfenahme liebevoll gestalteter Requisiten und der nie als Umbau wahrgenommene Wechsel der Bühnenbilder…(von Roswitha Wünsche-Heiden)
Filea Fis, gesungen und gespielt von
SOPHIE WENZEL Die in Frankfurt am Main geborene Mezzosopranistin schloss zunächst einen Bachelor in Gesang und Gesangspädagogik am Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt a. M. ab. Es folgte ein Masterstudium Gesang an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt a. M. bei Prof. Thomas Heyer, welches Sie 2018 erfolgreich beendete. Neben ihrer Tätigkeit als Sängerin arbeitet sie als Gesangpädagogin. Ihr Bühnendebüt gab sie im September 2015 in der Produktion der Jungen Oper Rhein-Main von Mozarts „Così fan tutte“ als Dorabella. Sophie Wenzel war 2016 Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbands Frankfurt am Main. Operngalas und Konzerte mit Werken wie J. S. Bachs Weihnachtsoratorium und diversen Kantaten, Mendelssohns Lobgesang, sowie Werken von W. A. Mozart, A. Dvořák, G. F. Händel und L. Spohr führten sie durch ganz Deutschland.
Kapellmeister Kreisler an Klavier, Akkordeon und Gitarre wird gespielt von
BASTIAN HAHN ist Pianist und Liedbegleiter. Nach langjährigem Unterricht bei Werner Strootmann (Lemgo) studierte er an der Hochschule für Musik in Mainz in der Klasse von Prof. Oscar Vetre (Argentinien) und erhielt 2016 sein Diplomzeugnis. In dieser Zeit war er Teil verschiedener Musikvermittlungsproduktionen für Kinder: Im Rahmen des Formats KinderUni entstanden „Der kleine Schornsteinfeger“ nach Benjamin Britten und „Luftikus! Ein Flügel erzählt von Chopin“. Mit dem Kammermusik-Trio horras.wikert.hahn betätigte er sich wiederholt als Komponist und Arrangeur von Kunstliedern und tritt im Bereich der Popularmusik als Solokünstler und Multi-Instrumentalist in Erscheinung.
mit Kompositionen von Ralph Vaughan Williams, Franz Schubert und Texten von Robert Louis Stevenson.
Improvisationen von Benjamin Hewat-Craw, Bariton und George Warren, Klavier
Premiere – Samstag 15. 9. 2018
„Viele Geschicke weben neben dem meinen, durcheinander spielt sie alle das Dasein, Und mein Teil ist mehr als dieses Lebens Schlanke Flamme oder schmale Leier.“ (Hugo von Hofmannsthal)
„The principles which govern the composition of music …are not the tricks of the trade or even the mysteries of the craft, they are founded on the very nature of human being.“(Ralph Vaughan Williams)
Gewandert – im Sinne von Umherziehen ohne Wohnsitz – wurde schon seit Menschengedenken. Meist unfreiwillig. Seit Jahrhunderten leben Vaganten, Arme und Bettler – fahrendes Volk – am Rand unserer Gesellschaft. Die Thematik des Wanderns und Reisens kann Sehnsüchte wie Freiheit und Unabhängigkeit hervorrufen. Aber auch Rückblick und Selbsterkenntnis nach zurückgelegten Wegstrecken oder Lebensabschnitten werden damit in Verbindung gebracht.
Die Aufführung konfrontiert die romantische Idealisierung und den Rückblick des Umherziehenden, der die Enge gesellschaftlicher Normen hinter sich gelassen hat, mit der Frage nach Hintergründen.
Ralph Vaughan Williams (1872 – 1958)
schrieb an die 100 Kompositionen für Solostimme oder Soloinstrumente mit Klavier. Er spielte sehr gut Geige und Viola, Instrumente, die dem Gesang sehr nah stehen. Mit den Songs of Travel begann er, noch auf der Suche nach seinem eigenen Stil, mit etwa 29 Jahren. Sie entstanden über einen längeren Zeitraum, beginnend mit dem ersten Song wahrscheinlich um 1901 bis zum neunten und letzten, der erst in seinem Nachlaß aufgefunden wurde. Veröffentlicht wurden die „Songs of Travel“ erstmals 1960.
Seine Vertonungen der „Songs of Travel“ werden oft als englische „Winterreise“ bezeichnet. Neun der vierundvierzig Songs aus der Feder Robert Louis Stevensons hat er dafür ausgewählt.
Den Bezug zu Franz Schubert stellte schon Robert Louis Stevenson durch seine Widmung des ersten Songs – „The Vagabond“ – To an Air of Schubert her.
Robert Louis Stevenson (1850 – 1894)
Im Werk Robert Louis Stevensons, 1850 – 1894, Autor des Gedichtszyklus Songs of Travel, der Vorlage für Vaughan Williams, wie auch zahlreicher Romane und Reiseberichte, ist seine Affinität und gewisse Sympathie zu denen, die in die Ferne schweifen, keine feste Bleibe haben, umherziehen, von der Hand in den Mund leben, auf der Suche oder auf der Flucht sind, offensichtlich. Die Songs of Travel erscheinen 1895. Entstanden sind sie ab ca. 1887, als Stevenson England endgültig verlässt. Sie sind am ehesten als Rückblick zu betrachten. Manche beziehen sich auf Stevensons Heimat Schottland, manche fangen Eindrücke in seiner letzten Wahlheimat Samoa ein, wo er verstarb, andere können als Dokumente inneren Reisens und seiner eigenen Flucht vor einem bigotten und feuchtkalten Edinburgh viktorianischen Gepräges verstanden werden. Sicher stand hinter seinen eigenen Reisen auch die Suche nach einem, seinem zeitlebens prekären Gesundheitszustand zuträglichen Wohnort.
Die Songs of Travel im Theater Streu Licht
Unsere Version der ‚Songs of Travel‘ trägt den Untertitel ‚Eine Sammlung‘. Es handelt sich um ein Stück für einen Sänger und einen Pianisten, eine Sammlung von Songs und Texten zum Thema Wanderschaft, die meisten aus der Feder von R.L. Stevenson und des Komponisten Vaughan Williams, in die wir zusätzlich einige aufgenommen haben, die Vaughan Williams nicht vertont hat. Letztere werden Benjamin Hewat-Craw und George Warren live improvisierend in Musik umsetzen. Unter ‚Sammlung‘ verstehen wir auch eine Anhäufung von Gegenständen sowie konzentriertes Besinnen.
Die Songs of Travel werden in der Originalsprache Englisch gesungen. Die Übersetzungen der Texte von Robert Louis Stevenson wurden von Geoffrey Steinherz und Susanne Schwarz angefertigt.
Benjamin Hewat-Craw – Bariton George Warren – Klavier Geoffrey Steinherz– eine Stimme Susanne Schwarz – Regie, Bühne, Dramaturgie Thomas Kluth – Licht Solaf Almusleh – Hospitanz Regie und Bühne
Das erste Sommerkonzert im Theater Streu Licht und der Auftakt zu mehr Musik im Sommer
Sonntag, 4. August 2019 um 17 Uhr / keine Pause Michael Kravtchin spielt Klaviermusik von Frédéric Chopin (1810-1849) Ballade Nr. 3 As-Dur Op. 47 und Claude Debussy (1862-1918) Préludes aus Band I L’Isle joyeuse
Michael Kravtchin wurde in Moskau geboren. Frankfurt, Hannover, Detmold und Freiburg sind die Stationen seiner Musikausbildung. Insbesondere seine Begegnung mit dem großen Pianisten Anatol Ugorski hat ihn musikalisch und künstlerisch geprägt. Michael Kravtchin ist Preisträger beim internationalen Klavierwettbewerb „Cita di Cantù“ in Italien, wo er zusätzlich mit dem Kritikerpreis ausgezeichnet wurde. Michael Kravtchin konzertiert regelmäßig in vielen Sälen Deutschlands, so im Ständesaal, in der Documenta-Halle und in der Staatsoper Kassel, in der Festeburgkirche und der Alten Oper Frankfurt, im Künstlerhaus München, in der Stadthalle Dortmund, beim Musikfest in Goslar u. a. Als Kammermusiker von namhaften Solisten widmet er sich der ganzen Bandbreite des kammermusikalischen Repertoires, u. a. als Leiter der Konzertreihe “Nachtkonzerte” in Kassel und als Mitbegründer des „Liedfestivals“. Er ist Kulturpreisträger der Stadt Kassel. Seine Solo- und Kammermusiktätigkeit führt ihn regelmäßig ins europäische Ausland, u. a. in die Schweiz, nach Spanien und Frankreich sowie China. Michael Kravtchin leitet eine Klavierklasse an der Musikakademie „Louis Spohr“ Kassel.
27.1.2019 Die Atempause nach PRIMO LEVI von Francesco Rosi
Am 27. Januar, dem Gedenktag an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz laden wir zu einer Filmvorführung des herausragenden Films Die Atempause („La Tregua“) ein. Der Film beginnt mit der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee am 27. 1. 1945. Francesco Rosi verfilmte in eindringlichen Bildern die Aufzeichnungen des ehemaligen KZ-Häftlings Primo Levi über seine Nachkriegsodyssee zurück in die italienische Heimat: ein besonderer Film mit der Handschrift eines außergewöhnlichen Regisseurs. Der großartige John Turturro spielte die Hauptrolle. Der Film war im Wettbewerb von Cannes (höchst mögliche Anerkennung für einen Film) und hat 5 der höchsten Italienischen Filmpreise “Donatello”gewonnen. Es ist auch ein nachdenklicher Film über die abenteuerliche Reise Primo Levis und seiner Reisegefährten durch ein vom Krieg verwüstetes Europa, wo die befreiten Häftlinge kreuz und quer auf verschlungensten Heimwegen unterwegs sind. 1997 kam der Film erstmals in die Kinos. Für sein Lebenswerk wurde Francesco Rosi 2009 auf der Berlinale mit dem Goldenen Bären geehrt. Am 10. 1. 2015 verstarb der preisgekrönte Regisseur im Alter von 92 Jahren.
Wir danken der Daniel Zuta Filmproduktion für die Aufführungsrechte recht herzlich!
„Viele Geschicke weben neben dem meinen, durcheinander spielt sie alle das Dasein, Und mein Teil ist mehr als dieses Lebens Schlanke Flamme oder schmale Leier.“ Hugo von Hofmannsthal
„The principles which govern the composition of music …are not the tricks of the trade or even the mysteries of the craft, they are founded on the very nature of human being.“ Ralph Vaughan Williams
Wanderschaft – was steckt dahinter?
Gewandert – im Sinne von Umherziehen ohne Wohnsitz – wurde schon seit Menschengedenken. Meist unfreiwillig. Seit Jahrhunderten leben Vaganten, Arme und Bettler – fahrendes Volk – am Rand unserer Gesellschaft. Die Thematik des Wanderns und Reisens kann Sehnsüchte wie Freiheit und Unabhängigkeit hervorrufen. Aber auch Rückblick und Selbsterkenntnis nach zurückgelegten Wegstrecken oder Lebensabschnitten werden damit in Verbindung gebracht.
Die Aufführung konfrontiert die romantische Idealisierung und den Rückblick des Umherziehenden, der die Enge gesellschaftlicher Normen hinter sich gelassen hat, mit der Frage nach Hintergründen.